Glasrosen erkennen und bekämpfen
Glasrosen gehören zusammen mit Algenproblemen zu den häufigsten Plagen im Meerwasseraquarium. Dabei lässt sich das "Einschleppen von Glasrosen" nicht vollständig verhindern. Auf jedem Stein, an jeder Koralle, Alge oder sonstigen Dekoration kann eine winzige Anemone sitzen und manchmal sind das Glasrosen oder Manjanos. Junge Glasrosen oder Manjanos sind ausserhalb des Wassers gerade noch so groß wie ein Stecknadelkopf. Siedelt sie sich an einer eher schlecht einzusehenden Stelle an, dann nimmt, ohne Profilaxe, das Schicksal seinen Lauf.
Glasrosen erkennen
Die Glasrosen in unseren Meerwasseraquarien sind Anemonen und gehören zur Gattung Aiptasia. Aber vermutlich gibt es eine ganze Reihe von Arten, die innerhalb der Gattung Aiptasia als "Glasrose" benannt werden. Die Arten A.diaphana und A.pulchella werden am häufigsten hinter unseren Glasrosen vermutet. Im Aussehen sind diese und andere Arten so ähnlich, dass sie sich von Laien kaum unterscheiden lassen. Um Glasrosen zu erkennen und von anderen Anemonen zu unterscheiden haben wir hier eine kleine Galerie von unterschiedlichen Ansichten von Glasrosen zusammengetragen.
Wie man auf dem ersten Foto recht gut erkennen kann, hängt die bräunliche Färbung mit der Dichte der Zooxanthellen zusammen. Je heller die Glasrose steht, um so dunkler wird die Färbung. Glasrosen die an dunklen Stellen wachsen, z.B. im Technikbecken, sind praktisch komplett farblos und fast durchsichtig.
Unter Blaulicht zeigen manche Glasrosen fluoreszierende Flecken, schwach erkennbar auf dem linken Bild. Die gleiche Glasrose mit Blitz aufgenommen ist auf dem rechten Bild zu sehen.
Ein anderer Plagegeist, die Manjano Anemone oder Feueranemone (Anemonia cf. manjano) ist den Glasrosen in der Größe recht ähnlich, aber mit gerundeten, grünen Tentakelspitzen. Sie breitet sich fast so schnell wie die Glasrose aus und nesselt auch recht stark. Wenn sie sich in verzweigt wachsende Korallen einnistet, dann stirbt dort das Gewebe unweigerlich ab. Die Bilder unten zeigen die Manjano Anemone bei unterschiedlicher Beleuchtung.
Zu den wenigen relativ sicheren Fressfeinden von Manjanos gehört der Fähnchenfalterfisch Chaetodon auriga, mit den bekannten Vor- und Nachteilen! Einfacher ist die Bekämpfung mit Glasrosen-Ex-Mtteln s.u..
Glasrosen und Manjanos bekämpfen
Einzelne, größere Glasrosen oder Manjanos lassen sich aus unserer Erfahrung am besten mit einem der bewährten "Glasrosen Ex" Mittel bekämpfen. Entsprechend der jeweiligen Anwendung werden diese Mittel direkt auf die Anemone aufgebracht und diese löst sich durch das Mittel komplett auf. In jedem Fall sollte man dabei darauf achten, dass keine Tentakel abreissen und verdriften, denn aus jedem noch so kleinen Gewebeteil können sich neue Glasrosen entwickeln. Manjanos können ebenso mit diesen Mitteln behandelt werden. Ihre Regenerationsfähigkeit ist dabei nicht ganz so groß wie die von Glasrosen.
Gut bewährte Mittel zur Vernichtung einzelner Glasrosen wie z.B. JoesJuice finden Sie in der Kategorie Problemlöser&Heilmittel:
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In diesem Video sieht man wie zum Beispiel Red Sea Aiptasia-X angewendet wird. Andere Mittel werden praktisch genauso benutzt.
https://youtu.be/OwGAn-xbSDw
Wenn man bereits ein echte Glasrosenplage hat und sich die kleinen Glasrosen in vielen Löchern und Ritzen finden lassen, dann ist eine chemische Behandlung kaum Erfolg versprechend. Dann sollte man sich überlegen einen der möglichen Fressfeinde der Aiptasien in das Becken zu setzen. Welcher Glasrosenfresser in Frage kommt, hängt dabei von der Größe des Beckens und vom Besatz ab.
Glasrosenfresser
Für die biologische Bekämpfung von Glasrosen kommen drei Tiergattungen in Frage: Schnecken, Garnelen und Fische.
Durch anklicken der Bilder unten in der Tabelle kommen Sie direkt zu den jeweiligen Steckbriefen der Tiere.
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