Aquarium Fische richtig einsetzen
Neue Fische oder Garnelen ins Aquarium einsetzen
Der Transport bedeutet für Fische und andere Wasserbewohner immer Stress und ist deshalb ein großes Gesundheitsrisiko. Dabei ist der Transport mit dem eigenen Auto nicht viel weniger stressig als der Versand mit dem Kurierdienst. Um das Einsetzen der Fische so schonend wie möglich zu gestalten empfehlen wir eine Reihe von Maßnahmen.
1. Vorbereitung zum Einsetzen neuer Fische
Messen Sie ihre Wasserwerte und stellen Sie die Wasserwerte auf die von Ihnen gekauften Fische korrekt ein. Insbesondere bei neuen Aquarien dürfen Nitrit und Ammonium praktisch nicht mehr messbar sein.
Um die Bedingungen für die neuen UND die alten Fische beim Einsetzen von Neuankömmlingen optimal anzupassen, sollten Sie zeitnah vor dem Einsetzen der neuen Fische einen möglichst großen (ca.50% abhängig von den gepflegten Fischen) Wasserwechsel durchführen. Dadurch wird die Belastung mit Schadstoffen und Keimen auf ein Minimum reduziert.
Zusätzlich kann schon vorab ein Mittel zur Unterstützung des Immunsystems gegeben werden, z.B. Easy Life Voogle.
Füttern Sie den Altbestand an Fischen und anderen Tieren besonders gut vor dem Einsetzen der neuen, damit durch Futterneid keine zusätzlichen Aggressionen entstehen.
Bei etwas aggressiveren Fischarten (z.B. Barschen) kann es sinnvoll sein das Aquarium etwas umzugestalten um die Reviergrenzen neu zu verteilen.
2. Idealfall Quarantänebecken
Die beste mögliche Versorgung der neu angekommenen Tiere erreichen Sie durch ein unabhängiges Quarantänebecken, das ebenfalls vor dem Besatz eingefahren wurde und in dem eine Behandlung mit Medikamenten notfalls möglich ist.
Zusätzlich ermöglicht ein Quarantänebecken die sehr kontrollierte Fütterung der neuen Tiere ohne das sie mit den eingewöhnten Tieren um die Nahrung streiten müssen.
Insbesondere bei sehr empfindlichen Tieren im Alt- oder Neubesatz ist diese Methode dringend anzuraten!
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3. Das eigentliche Einsetzen der Fische oder Garnelen
Beim Einsetzen der Tiere in das Aquarium oder Quarantänebecken gehen Sie wie folgt vor:
- Schalten Sie das Licht im Aquarium oder Quarantänebecken aus. Das helle Aquarienlicht ist nach dem dunklen Transport starker Stress für die Tiere.
- Legen Sie den geschlossenen Fischtransportbeutel für ca. 10-15 Minuten in das Aquariumwasser, um die Temperatur weitgehend anzugleichen.
- Öffnen Sie den Beutel und formen Sie mit dem oberen Kunststoffmaterial einen "Schwimmring", (s.u.).
- Es sollte bei keinem der Schritte Transportwasser aus dem Beutel in das Aquarium gelangen. Das Transportwasser enthält natürlich die Ausscheidungen der Fische während des Transports und kann zusätzliche Keime enthalten die belastend für den alten Fischbestand wirken.
- Füllen Sie alle 10 min. etwas Aquariumwasser in den Transportbeutel. Die Menge sollte so gewählt sein, dass man nach ca. 40 Minuten die Wassermenge verdoppelt hat. Sollte die Wassermenge für den Beutel zu groß werden, nimmt man z.B. mit einem Glas oder Schöpfkelle etwas Wasser aus dem Beutel und schüttet es weg (kein Transportwasser ins Aquarium s.o.).
- 10 Minuten nach der letzten Wasserzugabe holen Sie den Fisch mit dem Fangnetz aus dem Transportbeutel, benutzen die freien Hand um ein extremes zappeln und verheddern zu verhindern und setzen den Fisch an eine ruhige Stelle im Aquarium.
- Bei Fischen mit "Stacheln" (diverse Welse, Meerwasserfische wie Skorpionsfischen etc) oder empfindlichen Flossen empfiehlt es sich die Fische mit einer Fangglocke umzusetzen.
- Für größere Fische, die mit viel Wasser transportiert werden, sollte man statt der Schwimmring-Methode einen Eimer (garantiert ohne irgendwelche Rückstände von Putzmitteln etc.!) verwenden. Dann muss man aber die Temperatur ggf. durch ein Thermometer angleichen.
4. Nach dem Einsetzen der Fische
Durch neue Fische kommt es fast immer zu größeren oder kleineren Revierkämpfen. Auch dadurch steigt der Stresslevel der Fische und damit die Krankheitsanfälligkeit. Deshalb sollte man nach dem Einsetzen besonders auf ausreichende und ausgewogene Ernährung für alle Aquariumbewohner achten. Oft versuchen die Tiere aus dem Altbesatz die neuen Mitesser zu verdrängen. Ausnahmsweise kann dann ein Überangebot an Nahrung für eine Entspannung sorgen.
Zusätzlich sollte man in dieser Zeit die Wasserqualität besonders im Auge haben. Häufige Wasserwechsel sind hilfreich, Hilfsmittel wie das Easy Life Voogle senken die Keimbelastung und stärken das Immunsystem. Vermeidbaren Stress durch hantieren am Aquarium sollte man in dieser Zeit meiden.
Bildquelle JBL